Dienstag, 9. Dezember 2014
Sonntag, 7. Dezember 2014
Mit Jakob Boehme in die Gegenwart tauchen
Jakob Böhme war Schumacher - und Philosoph, Visionär, Mystiker. Zeitlebens nur
von einer kleinen Schar von Anhängern umgeben, hatte er großen Einfluss auf die
verschiedensten Dichter und Denker nachfolgender Epochen und ist doch auch
heute vielen Menschen unbekannt. Zu Unrecht, findet Alexander Goretzki. Der
Oldenburger Komponist und Performer sieht in Jakob Böhme etwas, das er als
Anker in der Vergangenheit bezeichnet. Der Görlitzer Schuster ist für ihn Meilenstein
auf dem Weg in die Moderne, der gegenüber den populäreren literarischen und
philosophischen Geistesgrößen der nachfolgenden Jahrhunderte stets in den
Hintergrund tritt - zu Unrecht, findet Goretzki.
Gemeinsam mit Pfarrer Dr. Marc Röbel begibt er sich inmitten der diesjährigen
Adventszeit auf eine Expedition in schwankende Gefilde. Im Rahmen des
Stapelfelder Philosophicum untersuchen der Priester und der Künstler gemeinsam,
was uns mit einem vierhundert Jahre zurückliegenden Mystiker „in die Gegenwart
tauchen“ lässt, so der Untertitel der Veranstaltung, die am 10. Dezember in der
Katholischen Akademie Stapelfeld stattfindet.
gedankenskizze in farbe, zeichnung und selbstsicht |
Als Musiker und Darsteller hat Alexander Goretzki den Textkompositionen in Böhmes
fulminanten Erstlingswerk Aurora oder die Morgenröte im Aufgang eine Dynamik
abgelauscht, die - so Goretzki - lautes Lesen, das den Energien der Texte folgt, ein
Ergreifen der Sprache, eine Sprachperformance, erforderlich macht - darunter
versteht er die Transposition des geschriebenen Wortes in die Wirklichkeit des Jetzt,
vergleichbar der Aufführung einer Symphonie, die zwar auch als Partitur in der
Schublade ihre Größe hat, doch erst im Erklingen ihr eigentliches Sein entfaltet.
Das dynamische Denken, die beweglichen Begriffe, die Suche nach der richtigen
Schilderung, die dramatischen Geschehnisse zwischen den Qualitäten des Bitteren
Süßen Herben Salzigen, zwischen Erzengel Michael und Luzifer oder zwischen Blitz
und Wasser, aus denen die Aurora sich zusammensetzt - all diese Eigenheiten in
Jakob Böhmes Schrift gedeihen und erblühen erst in einem nach Aussen gerichteten
Sprechen, in dem auch jene bestürzenden Wiederholungen, Redundanzen und
Litaneien einen ganz anderen - einen energetischen? rituellen? - Sinn offenbaren,
die die Aurora als ein Werk erscheinen lassen, das einem Hologramm gleicht, jenem
dreidimensionalen Bildverfahren also, das in jedem seiner Bestandteile das Ganze
enthält.
Ankündigung in der Nordwestzeitung
Ankündigung auf der Homepage der Katholischen Akademie Stapelfeld
Ankündigung in der Nordwestzeitung
Ankündigung auf der Homepage der Katholischen Akademie Stapelfeld
dasein - vier qualitäten |
Sonntag, 30. November 2014
Eine weitere Expedition in das seltsame, eigenwillige wie luzide Weltgefüge des Jakob Böhme.
Diesmal in Zusammenarbeit mit Pfarrer Dr. Marc Röbel im Rahmen des von ihm geleiteten Stapelfelder Philosophicum als Veranstaltung zum Jahresende "Aus-Klang".
Weiter unten finden sich die Verweise auf zwei Projektdarstellungen, in denen ich meinen Zugang zu Jakob Böhme beschreibe.
Insbesondere das Projekt WELT SCHMECKEN I, das auf einer Voraufführung im Rahmen der WERKSTATT WOHNZIMMER basiert, hat viel mit dem Abend im Dezember zu tun.
Diesmal in Zusammenarbeit mit Pfarrer Dr. Marc Röbel im Rahmen des von ihm geleiteten Stapelfelder Philosophicum als Veranstaltung zum Jahresende "Aus-Klang".
Weiter unten finden sich die Verweise auf zwei Projektdarstellungen, in denen ich meinen Zugang zu Jakob Böhme beschreibe.
Insbesondere das Projekt WELT SCHMECKEN I, das auf einer Voraufführung im Rahmen der WERKSTATT WOHNZIMMER basiert, hat viel mit dem Abend im Dezember zu tun.
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